Noch immer leben weltweit viele Menschen in extremer Armut und die Zahlen sind steigend. Die betroffenen Menschen kämpfen täglich ums Überleben und müssen sich unter schwierigsten Bedingungen irgendwie über Wasser halten. Wer nicht weiss, wie er die nächsten Monate überleben wird, der ist zu vielem bereit. Dazu gehört, dass man jede mögliche Arbeit annimmt, auch wenn sie noch so gefährlich ist. Und dazu gehört auch, dass man Menschenrechtsverletzungen hinnehmen muss. Betroffene haben schlicht und einfach keine andere Wahl. Oft sind genau jene Entwicklungsländer und Regionen von extremer Armut betroffen, welche über wertvolle Rohstoffe verfügen. Rohstoffe, die zu unserem Wohlstand im Norden beitragen. Caritas Schweiz kennt die Schwierigkeiten und Probleme in den von Armut und Perspektivlosigkeit betroffenen Ländern und unterstützt die Menschen vor Ort seit Jahrzehnten.
Dass Menschenrechtsverletzungen und die Zerstörung der Umwelt nicht toleriert und bestraft werden, ist in unseren Breitengraden schon längst eine Selbstverständlichkeit. Für die Menschen im globalen Süden sind solche Verstösse durch internationale Grosskonzerne jedoch immer wieder bittere Realität. «Als einer der wichtigsten internationalen Rohstoffhandelsplätze in der Welt, dürfen wir in der Schweiz die Augen davor nicht verschliessen. Mit grossem Einfluss kommt auch grosse Verantwortung. Genau hier setzt die Konzernverantwortungsinitiative an», schreibt Caritas Schweiz und empfiehlt deshalb ein Ja zur Initiative.
Quelle: Caritas-Mediencommuniqué, 05.11.2020