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Afghanistan-Krise: Petition fordert von reformierter Kirche Solidarität

Die drei Schweizer Landeskirchen sollen sich bei der Afghanistan-Krise klar positionieren. Das fordert das «Netzwerk Migrationscharta» – und hat dafür eine Petition lanciert.

Bis jetzt hat sich die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz (EKS) noch nicht zur Krise in Afghanistan geäussert. Das stösst unter anderem dem «Netzwerk Migrationscharta» sauer auf. Deshalb hat die Organisation nun eine Online-Petition lanciert. Darin fordert sie «eine offizielle, klare und engagierte Stellungnahme der Kirchen in der Schweiz.» Konkret sollen sich der Rat der EKS, die Schweizerische Bischofskonferenz und der Bischof sowie die Synode der Christkatholischen Kirche Schweiz zur Afghanistan-Krise äussern. Die Kirchen sollen sich unter anderem dafür einsetzen, dass Asylsuchende aus Afghanistan in der Schweiz zumindest eine vorläufige Aufnahme erhalten. Weiter soll der Familiennachzug von Geflüchteten aus Afghanistan erleichtert werden und auch Personen ausserhalb der eigentlichen Kernfamilie wie Eltern oder erwachsene Kinder umfassen. Ausserdem fordert das «Netzwerk Migrationscharta», dass die Kirchen dem Bund und den Kantonen nach Möglichkeit Unterstützung bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan im Rahmen ihrer Möglichkeiten zusichern. «Die Kirchen können zu einer solch massiven Krise, wie sie sich aktuell in Afghanistan zeigt, nicht schweigen», heisst es in der Petition weiter. In vielen Pfarreien und Kirchgemeinden würden freiwillig Engagierte und Mitarbeitende Kontakte und Freundschaften mit Menschen aus Afghanistan pflegen. Sehr viele seien äusserst besorgt über die Situation von Angehörigen oder Freundinnen in der Heimat.

Quelle: www.ref.ch, 30. August 2021