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Landeskirchen: Mitgliederschwund hält an

Die Landeskirchen schrumpfen weiter – das zeigen die neusten Zahlen des Bundesamtes für Statistik. Grösser geworden ist dagegen die Gruppe der Konfessionslosen.

Im Jahr 2021 waren in der Schweiz 1,53 Millionen Personen evangelisch-reformiert; ein Jahr zuvor waren es noch 1,57 Millionen. Der Anteil der Reformierten an der Gesamtbevölkerung sank damit von 21,8 auf 21,1 Prozent. Ähnlich, wenn auch auf höherem Niveau, ist die Entwicklung bei der römisch-katholischen Kirche: Hier sank der Anteil von 33,8 Prozent im Jahr 2020 auf 32,9 Prozent ein Jahr darauf. Dies zeigen neue Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BfS), die Ende Januar publiziert wurden.

Das BfS stellte die Daten in einen grösseren Kontext. Demnach hat sich die Religionslandschaft in den vergangenen 50 Jahren stark verändert: Während der Anteil der Katholiken bis zur Jahrtausendwende relativ stabil blieb und erst danach leicht sank, ging jener der Reformierten seit 1970 kontinuierlich zurück: Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung sank von 48,8 Prozent auf die eingangs erwähnten 21,1 Prozent
Leicht zugelegt haben dagegen die islamischen Gemeinschaften (aktuell 5,7 Prozent) sowie andere christliche Gemeinschaften wie die Christkatholische Kirche, orthodoxe Gemeinschaften und Freikirchen (aktuell zusammen 5,6 Prozent). Den grössten Zuwachs in den vergangenen Jahrzehnten verzeichnete jedoch klar die Gruppe der Konfessionslosen: Betrug ihr Anteil 1970 noch 1,2 Prozent, machen sie heute 32,3 Prozent aus. 2021 waren 2,34 Millionen Personen ohne Religionszugehörigkeit.

Quelle: www.ref.ch, 13. Februar 2023